Film | Rotfuchs (1925)
Rotfuchs (1925)
Regie: Julien Duvivier
Julien Duvivier wurde hierzulande mit seinen Don-Camillo-Filmen und Jean-Gabin-Klassikern bekannt. Mit ROTFUCHS gelang ihm 1925 der Durchbruch als Regisseur und Drehbuchautor.
Der Film erzählt eine herzzerreißende Geschichte von Dickens’schem Format, in der ein Junge vom Land, verächtlich »Rotfuchs« gerufen, von seiner Mutter körperlich und seelisch misshandelt und von seinem Vater abgelehnt wird.
In Anlehnung an zwei andere, brillante Darstellungen leidvoller Kindheiten aus der Stummfilmära – »Le Coupable« (1917), bei dem Duviviers Mentor André Antoine Regie führte, und »Kindergesichter« (1925) von Jacques Feyder – färbt Duvivier sein Melodrama mit psychologischer Tiefe und einem feinen Gespür für ländliche Sitten und natürliche Lichtstimmungen. Der strenge Naturalismus verwandelt die alpine Landschaft in eine Metapher für Einsamkeit und Grausamkeit.
Bei der Uraufführung des Films wurde die realistische Auflösung des Stoffes als höchst skandalös empfunden.
Lobster Films restaurierte den Film unter Mitwirkung der Cinémathèque Française. Die Originalfilmmusik interpretierte Gabriel Thibaudeau mit dem Octuor de France neu für diese Bearbeitung.
- Extras
Vorwort von Serge Bromberg, Lobsterfilm (5:35), Aufzeichnung der Filmmusik, kommentiert von Gabriel Thiboudeau (Dirigent, Komponist) (9:20), Ausschnitt aus dem Film VISAGES D’ENFANTS von Jaques Feyder, 1923 (6:00)
- Inhaltsübersicht
1 Rotfuchs
2 Herr Lepic
3 Verzweiflung
4 Vater und Sohn- Credits
-
Darsteller: Harry Baur, Robert Lynen, Louis Gauthier, Simone Aubry, Maxime Fromiot, Colette Segall, Marthe Marty, Christiane Dor, Catherine Fonteney,
Nach einer Romanvorlage von: Jules Renard
Regie: Julien Duvivier
Produktionsland: F
Produktionsjahr: 1925
- Pressestimmen
»Die Empathie, mit der Duvivier seinen Blick in das Innenleben des kleinen François versenkt, der wegen seines Haarschopfs nur Rotfuchs genannt wird, straft alle Lügen, die den Regisseur später als gefühlskalten Pessimisten geißelten. Das Schicksal des ungeliebten Kindes, das allenfalls Zuwendung erfährt, als es zum Spielball im Machtkampf zwischen Vater und Mutter wird, ist herzzerreißend.« Gerhard Midding, DIE WELT
»Wenn ich ein Architekt wäre und den Autrag bekäme, ein Denkmal für das Kino zu errichten, würde ich eine Statue von Julien Duvivier über dem Eingang anbringen. Dieser große Techniker, dieser Rigorist, war ein Poet.«
(Jean Renoir)
Best. Nr.: 888
ISBN: 978-3-89848-888-4
EAN: 978-3-89848-888-4
Originaltitel:
POIL DE CAROTTE
Länge: 108
Bild: NTSC, S/W + viragiert, 4:3
Ton: Dolby Digital Stereo
Sprache: Französisch
Untertitel: deutsche und englische Untertitel
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Edition: Arte Edition
Reihe: Stummfilm
Rubrik: Spielfilm, Stummfilm
Genre: Drama
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