Filmarchiv | Opfer - Bluray

Opfer - Bluray


Regie: Andrej Tarkowskij

Erstmals in restaurierter Fassung!

Der ehemalige Schauspieler und Intellektuelle Alexander hat sich mit seiner Familie in die naturschöne Einsamkeit einer nordischen Insel zurückgezogen. Dann die Lebenswende: In die Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag bricht die Nachricht der drohenden atomaren Katastrophe ein, die Alexander dazu veranlasst, sich Gott als Opfer anzubieten und die Nähe der »Hexe« zu suchen …

OPFER ist der letzte Film des wohl größten Kinopoeten der Filmgeschichte. Eine vieldeutige apokalyptische Parabel – spirituell, bildgewaltig und visionär. Uraufführung in Cannes 1986, einen guten Monat nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Den Großen Preis der Jury konnte Tarkowskij aufgrund seiner Krankheit nicht entgegennehmen. Er stirbt am 29. Dezember desselben Jahres in Paris.

Mit dem Bonusfilm: REGIE: ANDREJ TARKOWSKIJ (in SD)
Ein sehr persönliches Filmporträt von OPFER-Cutter Michal Leszczylowski mit vielen Impressionen von den Dreharbeiten zu OPFER, Filmausschnitten, Interviews mit Tarkowskij und Weggefährten sowie ausgewählten Zitaten aus DIE VERSIEGELTE ZEIT. Seltene Einblicke in die Arbeitsweise eines Ausnahmeregisseurs. Kino ohne Kompromisse.

Extras

Bonusfilm
REGIE: ANDREJ TARKOWSKIJ (in SD)
Ein sehr persönliches Filmporträt von OPFER-Cutter Michal Leszczylowski mit vielen Impressionen von den Dreharbeiten zu OPFER, Filmausschnitten, Interviews mit Tarkowskij und Weggefährten sowie ausgewählten Zitaten aus DIE VERSIEGELTE ZEIT. Seltene Einblicke in die Arbeitsweise eines Ausnahmeregisseurs. Kino ohne Kompromisse.

Inhaltsübersicht

OPFER
KAPITEL
1 Vorspann
2 Geburtstags-Ikebana
3 »Words, words, words!«
4 Traumsequenz I
5 Das erste Geschenk: Buch
6 Das zweite Geschenk: Karte
7 Vorzeichen
8 Das dritte Geschenk: Haus
9 Die Katastrophe
10 Das Opfergebet
11 Traumsequenz II
12 Eine Chance
13 Bei der »Hexe«
14 Traumsequenz III
15 Der Morgen
16 Erste Hilfe
17 Im Anfang…

[Kapitel Bonusfilm]

REGIE: ANDREJ TARKOWSKIJ KAPITEL
1 Versiegelte Zeit
2 Detailversessenheit
3 Innere Bewegung
4 Schauspielerführung
5 Drehmaterial und Schnitt
6 Eine eigene Welt
7 Unser Haus
8 Träume
9 System der Bilder/des Lebens
10 Drehbuch
11 Das brennende Haus
12 Zuletzt
Credits

Credits
Buch: Andrej Tarkowskij
Darsteller: Erland Josephson, Susan Fleetwood, Valérie Mairesse, Allan Edwall, Gudrún Gisladóttir, Sven Wollter
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Johann Sebastian Bach, schwedische und japanische Volksmusik
Regie: Andrej Tarkowskij
Schnitt: Andrej Tarkowskij, Michal Leszczylowski

Produktionsland: Schweden
Produktionsjahr: 1985
Pressestimmen

»Wenn der Film nicht Dokument ist, ist er Traum. Darum ist Tarkowskij der Größte. Er bewegt sich im Raum der Träume mit schlafwandlerischer Sicherheit, er erklärt nicht. Er ist ein Seher.«
- Ingmar Bergman

»Solche Filmbilder wird nach ihm niemand mehr schaffen.« Urs Jenny, Der Spiegel

»OPFER ist ein Film von asketischer Schönheit, versunken in die Dinge, die für Tarkowskij Zeit seines Lebens Zeichen waren: Ein Haus. Ein Kind. Baum, Wiese, Wasserpfütze. Ein Film, der den Innenwelten Ingmar Bergmans sehr nah ist, und der jeder schwärmerischen Verklärungsmystik standhalten wird.« Ponkie, AZ

»Die Spiritualität, die sein Werk geprägt hat, gibt es in der ›trivialen‹ Kunstform Kino, von Bresson abgesehen, kein zweites Mal. OPFER ist ein Schritt in eine neue Dimension.« Hans Günter Pflaum, Süddeutsche Zeitung

»Sollte es überhaupt so etwas wie filmische Religiosität und Philosophie geben, so hat sie Tarkowskij in seiner poetischen Parabel gefunden, verdichtet und vervollkommnet. « Hans Gerhold, film-dienst

»Es sind die immer wiederkehrenden Themen im Werk Tarkowsijs, die in diesem Film aufscheinen, aber diesmal mit fulminanter Hellsicht ausgebreitet, wie unter dem zwingenden Impuls, die Menschheit müsse sich doch aufrütteln lassen aus ihrer Lethargie. « Hans-Dieter Seidel, FAZ

»Ein Wiedersehen von OPFER erinnert daran, dass Tarkowskij neben Ingmar Bergmann der letzte Regisseur einer spirituellen, europäischen Filmschule war, und dass keiner seiner vielen selbsternannten Nachfolger es seit dem ernsthaft vermocht hat, sein gewaltiges Erbe mit einem ähnlich profunden poetisch-philosophischen Konzept anzutreten.« Spex

Andrej Tarkowskij über OPFER:

»Als wir die Szene drehten, in der Alexander sein Haus anzündet, versagte die Kamera. Das Haus stand, als das Unglück passierte, bereits in Flammen und brannte vor unseren Augen nieder, ohne dass wir das Feuer aufhalten und diese so ungemein wichtige Szene aufnehmen konnten – vier Monate angestrengter, kostspieliger Arbeit waren umsonst. Dass dann in wenigen Tagen aus Brettern und Balken ein zweites Haus entstand, haargenau dem niedergebrannten gleichend, grenzte an ein Wunder – ein weiterer Beweis dafür, wozu die Menschen fähig sind, wenn sie an etwas glauben –, die unbeschreiblich starke Anspannung aber, unter der wir alle standen, löste sich erst, als wir mit einer unterdessen herbeigeschafften anderen Kamera die Feuerszene dem Drehbuch gemäß vom Anfang bis zum Ende aufgenommen hatten. Überglücklich und wie erlöst fielen wir uns in die Arme.« Andrej Tarkowskij, DIE VERSIEGELTE ZEIT

»Die Frage, was mich am Thema des Opfers – oder der Opferung – so nachdrücklich fasziniere, lässt sich ohne Umschweife beantworten: Mich als religiösen Menschen interessiert vor allem jemand, der fähig ist, sich als Opfer hinzugeben, sei es um eines geistigen Prinzips willen, sei es um sich selbst zu retten, oder aus beiden Motiven zugleich. Ein solcher Schritt setzt selbstverständlich die totale Abkehr von allen vordergründig-egoistischen Belangen voraus, d.h., der Betreffende handelt in einem existenziellen Zustand jenseits jeder ›normalen‹ Geschehenslogik, er ist der materiellen Welt und ihrer Gesetze enthoben.« Andrej Tarkowskij

»Was ist überhaupt Kunst? Das Gute oder das Böse? Kommt sie von Gott oder vom Teufel? Aus der Kraft des Menschen oder seiner Schwäche? Ist sie vielleicht ein Unterpfand für menschliche Gemeinschaft und ein Bild sozialer Harmonie? Besteht darin etwa ihre Funktion? Sie ist etwas so wie eine Liebeserklärung. Wie ein Eingeständnis der eigenen Abhängigkeit vom anderen Menschen. Sie ist ein Bekenntnis. Ein unbewusster Akt, der aber den eigentlichen Sinn des Lebens widerspiegelt – die Liebe und das Opfer.« Andrej Tarkowskij

»lch bin für eine Kunst, die dem Menschen Hoffnung und Glauben gibt. Je hoffnungsloser die Welt ist, von der ein Künstler erzählt, um so deutlicher wird er vielleicht das ihr entgegengesetzte ldeal erspüren lassen – sonst lohnt es sich nicht zu leben.« Andrej Tarkowskij

Auszeichnungen

Internationale Filmfestspiele von Cannes: Große Preis der Jury
Außerdem FIPRESCI-Preis, Preis der ökumenischen Jury und derSpezialpreis an Kameramann Nykvist

BAFTA Award als bester fremdsprachiger Film

1986 Semana Internacional de Cine de Valladolid: Goldene Ähre (Hauptpreis)

Bluray
nicht mehr lieferbar

Best. Nr.: 8500
ISBN: 978-3-8488-8500-8
EAN: 978-3-8488-8500-8
FSK: 12
Vertriebsgebiet: GAS

Originaltitel:
Offret


Länge: 142
Bild: Farbe
Sprache: Deutsch, Schwedisch
Untertitel: deutsche, englische, niederländische Untertitel

Label: absolut MEDIEN
Reihe: absolut Klassiker, Bluray
Rubrik: Spielfilm
Genre: Drama


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